der nächste big player scheißt auf die privatsphäre seiner kunden: adobe
Adobe stellt Creative Suite ein
Cloud statt Suite, so lässt sich zusammenfassen was Adobe am Montagabend ankündigte: Die Creative Suite wird eingestellt, auf die aktuelle Version CS6 wird kein CS7 folgen. Stattdessen gibt es ein Abomodell.
ich kann mir nicht vorstellen, dass adobe ein so wackeliges geschäftsmodell fährt, dass man auf direkte nutzerstatistiken angewiesen ist. auch bei adobe möchte man einfach nur noch mehr kohle scheffeln.
man darf gespannt sein, was daraus wird. adobe produkte werden ja hauptsächlich von unternehmen gekauft. gerade dort ist man ja doch noch eher darauf bedacht, sich nicht permanent in die karten sehen zu lassen, wenn auch nicht aus privatsphäre- sondern aus geschäftlichen gründen. die ganzen designer, entwickler und sonstigen kreativen von morgen, die heute ihre adobe produkte an der lizenz vorbei benutzen und später in den agenturen dieser welt davon profitieren, fallen dann natürlich weg.
vielleicht ist das aber auch ganz gut so, denn möglicherweise bekommen dadurch open-source-software-projekte wie gimp oder inkscape mal wieder einen aufschwung. beide sind dieses jahr übrigens beim google summer of code dabei.
Das ermöglicht auch Leuten, die neu in das Geschäft einsteigen, mit einer relativ niedrigen Investition legal zu arbeiten. Die Aktivierungspflicht für die Software hattest du vorher auch schon – ohne AdobeID geht nichts (außer man setzt eine geknackte Version ein)
das problem ist doch nicht die aktivierung, sondern dass adobe bis ins detail nachvollziehen kann, was du mit deren produkten machst.
da geht es nicht nur darum, wie oft du welche techniken und funktionen nutzt. das mag für die weiterentwicklung der software vielleicht vorteilhaft sein, aber adobe weiß auch, an welchen und an wie vielen projekten du arbeitest, wie viele mitarbeiter du dabei beschäftigst und wer deine kunden sind. du erzählst einem us-unternehmen deine firmengeheimnisse. privacy violation by design.
und ganz nebenbei: wenn bei denen mal irgendwas kaputt ist oder dein internetzugang mal ausfällt (z.b. weil dein traffic voll ist) kannste deine mitarbeiter nach hause schicken.
aber so ist das eben, wenn du dich von den launen einer einzigen firma abhängig machst.